Was sind Virtual Reality und Augmented Reality? Tauche ein in virtuelle Bildungswelten am BzG.

Unterrichtsbericht Oktober 2023

Manuela Buttliger
Lehrperson Bildungsgang Medizinisch-technische Radiologie HF
Fachstelle Pädagogik und Medien

Während in der Virtual Reality (VR) eine künstliche Wirklichkeit erzeugt wird, erweitert Augmented Reality (AR) die Live-Ansicht der Umgebung um digitale Elemente. Durch den Einsatz dieser beiden sogenannten immersiven Medien im Unterricht am BzG können Studierende Lerninhalte besser verstehen und sich diese gut merken. Das «Eintauchen» in virtuelle Welten macht Spass, motiviert und ist abwechslungsreich.


In VR wird trainiert, was in realen Situationen und in den Trainingsräumen nicht oder nur eingeschränkt geübt werden kann. Die Studierenden bewegen sich in einer (künstlichen) virtuellen Umgebung und lösen definierte Aufgaben. Das Training ist risikofrei. Studierende können typische berufliche Herausforderungen üben und anschliessend reflektieren, ohne das Risiko, jemanden zu gefährden.

Am BzG liegen die Schwerpunkte momentan im praktischen Üben von Pflegehandlungen und dem theoretischen Vertiefen von Anatomie- und Physiologielehrinhalten.

Die Verwendung der VR- und AR-Technologie wird weiter vorangetrieben. Der neue Campus Bildung Gesundheit im Spenglerpark bietet hervorragende Infrastruktur. Drei ausgebildete VR-Trainer*innen arbeiten am BzG mit viel Enthusiasmus an der Umsetzung des Projektes, damit den Studierenden optimale VR-Erlebnisse ermöglicht werden.

In Zusammenarbeit und regelmässigem Austausch mit anderen Gesundheitsschulen werden die VR-Angebote ausgebaut. So werden z. B. bereits vorhandene internationale Pflegesimulationen in UbiSim gemeinsam in die deutsche Sprache übersetzt und nach Schweizer Pflegestandard weiterentwickelt.

In öffentlichen VR-Demonstrationen konnten neben den Studierenden auch interessierte Lehrpersonen, Mitarbeitende und Dozierende die immersiven Welten erleben (s. BzG Facebookbeitrag vom 12. Mai 2023). Mit Begeisterung! Aktuell werden weitere Lernangebote in die Bildungsgänge implementiert.

Fazit 
VR und AR bieten grossartige Lernerfahrungen, bereichern und unterstützen die Lehre, machen Spass und motivieren. Etablierte, bisherige Lehr- und Lernangebote werden ergänzt mit einer zukunftsorientieren Technologie.

Drei beispielhafte BzG-Unterrichtsszenarien

1.
In der Pflegesimulation von UbiSim (Virtual Reality & Simulation in Nursing Education, www.ubisimvr.com) bearbeiten die Studierenden Situationen, denen sie im realen Arbeitstag begegnen können und in denen sie professionell reagieren müssen. So treffen sie beispielsweise auf eine Patientin, die an Diabetes leidet. Während die Studierenden die Patientin begleiten und den Blutzucker kontrollieren, verschlechtert sich ihr Zustand plötzlich. Was tun? Welche pflegerische Massnahme hat welche Konsequenz? Je nachdem, wie die Studierenden jetzt handeln, verbessert oder verschlechtert sich der Zustand der Patientin.

2.
In einem weiteren Szenario stellen sich die Studierenden der Situation eines Kleinkindes, dessen Zustand instabil ist. Die Schwierigkeit im Szenario wird erhöht, indem die Eltern auf das Pflegepersonal einreden und die Studierenden kompetent sowohl auf das Kind als auch auf die Eltern reagieren müssen. In dieser Simulation sind die Studierenden zu zweit und arbeiten kooperativ, bis das Szenario abgeschlossen ist. Danach und ausserhalb der virtuellen Umgebung wird die Übung analysiert und nachbesprochen.

3.
Studierende verwenden VR und AR auch im Anatomie- und Physiologieunterricht. So erlernen sie im Vorfeld die anatomischen Grundkenntnisse wie gewohnt. Anschliessend erleben sie die Organsysteme in dreidimensionalen Darstellungen. Das trägt dazu bei, sich den menschlichen Körper und seine Funktionen besser vorstellen zu können sowie das bisher erlernte Wissen zu festigen und zu vertiefen.

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